Ed und ich.

Darf ich vorstellen? Mein Modelabel.
Es hat sogar eine eigene Designerin:
IzaIza
Ich mag ihn nicht. Und was er beim Sport zu suchen hat, weiß ich auch nicht. Er tut meinem Auge weh und ich fühle mich von ihm belästigt. Zum Glück scheinen aber immer mehr Leute mit ihm zu brechen. Wahrscheinlich geht’s denen so wie mir: Sie können das ganze schrill-bunte Herz-Totenkopf-Schnörkel-Gedöns nicht mehr sehen. In Wahrheit kann ich es nicht nur nicht mehr sehen, ich krieg schon fast das große Brechen, wenn ich irgendwo wen im Ed-Hardy-Shirt sehe. Vor mir auf dem Crosstrainer zum Beispiel. Die Dame mit dem Ed-Hardy-Label auf dem Hintern. An ihrer Stelle wär ich da vorsichtig, ehrlich. Aber was sorge ich mich. Herz-Totenkopf-Schnörkel-Gedöns ist ohnehin out. In ist jetzt Seemöwe. Hollister Co. Nein, ich enthalte mich eines Urteils. Ich sag nur: Die Sachen machen sich ganz gut auf der Beinpresse und am Rudergerät. Aber man ahnt es: Auch der Hollister-Schriftzug und die Seemöwe werden irgendwann tierisch nerven, weil sie einfach überall sein werden. Der typische Fall von Label-Overkill – er wird kommen. Ich kenn das. So war das einst auch mit der ollen Fishbone-Fischgräte, Van Dutch, Fubu und dem ganzen Kram. Gut. Allesamt irgendwie doofe Labels. Ja, ich gebe zu: Das ist natürlich eine wahninnig subjektive Sache. Manch andere Marken nerven mich hingegen nämlich gar nicht. Selbst dann nicht, wenn ich sie oft sehe. Vielleicht, weil sie trotzdem diskret sind (was ein Totenkopf niemals sein wird). Vielleicht ist es das, was dahinter steckt. Eine schöne Story, eine ganze Historie und Sportsgeist wie bei Nike. Eine ganze Lebenseinstellung wie bei Billabong. Ein besonderes Hobby wie bei Vans. Aber grundsätzlich ist es immer schön, wenn man pro Trainingseinheit ein Modelabel nicht allzu häufig trifft. Und deswegen hab ich gerade eben beschlossen, ich mach ab jetzt mein ganz eigenes. Aber nur für mich allein. So. Ich werde erhaben aufs Laufband steigen mit einem Unikat am Leib. Stolz und erhobenen Hauptes werde ich durch den Stadtpark streifen, weil ich weiß, dass dieses Shirt nur ein einziges Mal (1 x) auf der ganzen weiten Welt getragen wird. Nämlich von mir! Und dahinter steckt: eine schöne Story, eine Historie und Sportsgeist. Eine ganze Lebenseinstellung. Und ein besonderes Hobby. Für mich zumindest.

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